Unsere pädagogische Konzeption

Vorwort

Liebe Eltern, liebe Leser,

wir begrüßen Sie und Ihr Kind herzlich im Waldorfkindergarten Rosenrot. Die vorliegende Konzeption ist das Ergebnis gemeinschaftlicher Zusammenarbeit von Vorstand und pädagogischem Team.

In Zusammenarbeit mit Eltern und Träger schaffen wir ein gutes Umfeld für die uns anvertrauten Kinder. So ist es uns ein großes Anliegen, diese Konzeption - auch im Rahmen unseres Qualitätsmanagements – immer wieder zu überarbeiten und sie an neue Gegebenheiten anzupassen.
Über Ihr Interesse an unserem pädagogischen Konzept freuen wir uns sehr und wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.

Vorstand und Kollegium des Waldorfkindergartens Rosenrot

(Die Konzeption als PDF-Datei herunterladen)

Leitbild der Einrichtung

Das Kind in Ehrfurcht aufnehmen,
in Liebe erziehen
in Freiheit entlassen

Rudolf Steiner


Die Kinder verbringen einen großen Teil ihrer Zeit im Kindergarten und so ergänzt der Kindergarten das Leben in der Familie. Die Kinder brauchen kompetente erwachsene Vorbilder und liebevolle, sichere Beziehungsverhältnisse, um ihre eigenen Entwicklungsmöglichkeiten in ihrem individuellen Zeitmaß ergreifen zu können. Unser Kindergarten arbeitet auf der Grundlage der anthroposophischen Menschenkunde Rudolf Steiners. Wir sehen jedes Kind - ungeachtet seiner sozialen, ethnischen und religiösen Herkunft - als einmalige unantastbare Individualität. Jedes Kind soll sich seinen individuellen Möglichkeiten entsprechend frei entwickeln und bilden. Durch die Pflege der Sinne, das tägliche Erleben der Natur, den Sicherheit gebenden Rahmen, durch Rhythmus und Grenzen können die Kinder soziale Fähigkeiten und emotionale Sicherheit entwickeln. Zur Ausprägung seiner Willenskraft braucht das Kind Spielraum. Im freien Spiel kann es seine Fähigkeiten entdecken, ausbauen und weiterentwickeln.


Unsere Einrichtung stellt sich vor

Der Waldorfkindergarten „Rosenrot“ ist als Träger der Freien Jugendhilfe anerkannt und unterliegt dem Kinderbildungsgesetz des Landes NRW. Er ist Mitglied in der Vereinigung der Waldorfkindergärten Deutschland e.V. und im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Einrichtung arbeitet nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik Rudolf Steiners.

Anschrift/Kontakt
Waldorfkindergarten „Rosenrot“
Südring 1
33428 Harsewinkel

Tel. 05247/409995
www.waldorfharsewinkel.de
E-Mail: kontakt@waldorfharsewinkel.de

Ansprechpartner
Leitung:                    Heike Strotkamp
Stellvertr. Leitung:    Carola Grotegut - Schwienheer
Vorstand:                  Anna-Maria Schulmann, Carsten Ballnus,
                                 Kerstin Instenberg, Julia Schmuck                  
wechselnde Personen aus der Elternschaft je für die Dauer von zwei Jahren (eine  Amtsperiode, wobei der jährliche Wechsel max. 3 Personen betrifft)


Einrichtungsgeschichte
Der Kindergarten wurde 1997 auf Initiative von Gründungseltern ins Leben gerufen.
Vorausgegangen war eine 1996 gegründete Initiative zur Förderung der Waldorfpädagogik.
Von 1996 – 1997 war die Initiative Trägerin einer von der Stadt und dem Kreisjugendamt geförderten Spielgruppe für Kinder ab 2 Jahren.
1997 entstand der Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik mit dem Ziel, in Harsewinkel einen Waldorfkindergarten zu gründen. Begleitet wurde diese Initiative vom Paritätischen Wohlfahrtsverband und Kreisjugendamt. Im gleichen Jahr wurde der Verein als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt, und der Waldorfkindergarten Rosenrot wurde im August 1997 in einem durch Elterninitiative und Ehrenamt umgestalteten Wohnhaus eröffnet. Bis heute befindet sich der Kindergarten in diesen Räumlichkeiten und wird nach wie vor von einem fachlich kompetenten Team geführt. Er ist in Harsewinkel zu einem festen Bestandteil der Kindergartenlandschaft geworden.

Trägerschaft / Verein / Verwaltung
Der „Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik e.V., Harsewinkel“ ist Träger der Einrichtung und verwaltet den Kindergarten. Dem Vorstand gehören 5 Mitglieder an, wobei größter Wert darauf gelegt wird, dass die Mitglieder aus der aktuellen Elternschaft kommen. Im Kindergarten wird außerdem jährlich ein Elternrat, bestehend aus mindestens zwei Personen, gewählt.

Mitglied des Vereins kann jeder werden, wer das waldorfpädagogische Konzept des Kindergartens unterstützen will. Hauptsächlich sind dies die Eltern der jeweiligen Kindergartenkinder, die Erzieher und die Mitglieder des Vorstandes. Die Mitglieder bringen sich aktiv durch freiwillige Vereinsarbeit in den Kindergartenalltag ein oder unterstützen diesen durch den Mitgliedsbeitrag.

Die Grundlagen der Arbeit des Vereins sind in einer Satzung geregelt. In jedem Jahr findet eine Mitgliederversammlung statt. Als anerkannte anthroposophische Einrichtung sind wir der „Vereinigung der Waldorfkindergärten e.V.“  angeschlossen. Bei personaltechnischen und betriebswirtschaftlichen Fragen nimmt der Verein die Dienstleistung des Dachverbandes des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Anspruch, der auch bei aktuellen Problemfragen zur Seite steht.

Lage der Einrichtung
Der Kindergarten liegt zentral an der B 513 in Nähe zum Stadtzentrum. Seine Lage zum nahen Erholungsgebiet „Boomberge“ lässt trotz Stadtnähe auch eine naturnahe Pädagogik im angrenzenden Waldgebiet zu.

Gruppenformen und Betreuungsangebote
Der Waldorfkindergarten Rosenrot ist eine eingruppige Tageseinrichtung für Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren. Für die Betreuung der Kinder ist eine Gruppe mit 20 Kindern - davon 6 - U3 Plätze -  eingerichtet. Mit der Betreuung für die Kinder ab zwei Jahren bieten wir ein ergänzendes und familienunterstützendes Konzept an. Die U3 Kinder sind in der altersgemischten Gruppe (2-6 Jahre) integriert.
Die Eltern buchen ein Betreuungsangebot von z. Zt. 35 Stunden.

Öffnungszeiten
Tägliche Öffnungszeit: 07.00 Uhr bis 15.00 Uhr (Blocköffnungszeit) Tägliche Bringzeit: 07.00 Uhr bis 08.30 Uhr Tägliche Abholzeitzeit: 12.00 Uhr bis 12.30 Uhr und 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr Schließzeiten: 15 Tage in den Sommerferien und zwischen Weihnachten und Neujahr

Mitarbeiter
Leitung:

Heike Strotkamp, Waldorferzieherin

Pädagogische Mitarbeiter/innen:

Carola Grotegut-Schwienheer, Waldorferzieherin, stellvetr. Leitung

Berna Kocak, Erzieherin

Praktikanten:

jährlich wechselnd

Alle Mitarbeiter sind gemeinsam in der Gruppe tätig und teilen sich die pädagogischen Aufgaben. Somit besteht eine gute Zusammenarbeit zwischen den Kollegen, und eine gute Betreuung der Kinder ist gewährleistet. In den wöchentlich stattfindenden Konferenzen werden alle Belange des Kindergartens von allen Mitarbeitern reflektiert und geplant.

Aufnahmeverfahren
Man kann sein Kind jederzeit in unserer Einrichtung anmelden und wird damit in unser Aufnahmeverfahren integriert. Die offizielle Anmeldezeit ist jeweils der November.
Zum Anmeldeverfahren gehört ein Infogespräch/Aufnahmegespräch zwischen der Leitung und den Eltern, in dem das pädagogische Konzept erläutert und der erste Kontakt mit den Eltern geknüpft wird.
Die Aufnahme der angemeldeten Kinder richtet sich nach dem Alter der Kinder, der Geschwisterzugehörigkeit und dem Interesse an der Waldorfpädagogik.
Kinder mit Behinderung werden aufgenommen, wenn ihrem besonderen Förderbedarf entsprochen und den Bedürfnissen aller Kinder Rechnung getragen werden kann.
Um über die gesetzlichen Standards hinaus in unserem Kindergarten ein waldorfpädagogisches Konzept umsetzen zu können, benötigt der Verein zur Waldorfpädagogik Harsewinkel e.V. freiwillige, ehrenamtliche Helfer, welche sich aktiv in der Vereinsarbeit engagieren und einen solidarischen Mitgliedsbeitrag entrichten.
Vor Eintritt in den Kindergarten können die Eltern mit ihrem Kind den Kindergarten an einem Tag besuchen. Das Eingewöhnungskonzept wird individuell mit den Eltern besprochen.
Zum neuen Kindergartenjahr wird jeden Tag ein neu angemeldetes Kind mehr aufgenommen, um eine individuelle Betreuung für das Kind zu gewährleisten. Es besteht die Möglichkeit für die Eltern, das Kind an den Vormittagen zu begleiten und sich allmählich zu verabschieden. Die Bring- und Abholzeiten werden in der ersten Zeit individuell mit den neuen Eltern besprochen.
Wir veranstalten einmal im Jahr einen Herbstmarkt oder einen Tag der offenen Tür, an dem sich die Eltern über den Kindergartenalltag und über die Pädagogik unserer Einrichtung informieren können.


1. Pädagogisches Konzept

Haltung und pädagogische Grundsätze
„Die Waldorfpädagogik setzt zur Gestaltung dieser Aufgabe eine Erziehergesinnung voraus, die im Kinde die volle Menschenwürde achtet, und deshalb die ewige geistige Individualität, das seelische Leben und die Körper-Leiblichkeit unterscheidet. Eigengesetzlichkeit und gesunde Entwicklungsbedingungen von Leib, Seele und Geist verlangen eine entsprechende Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik.“
(aus: Präambel zur Satzung der Vereinigung der Waldorfkindergärten)

Waldorfpädagogik sieht in jedem Kind – ungeachtet seiner sozialen, ethischen und religiösen Herkunft – eine einmalige, unantastbare Individualität, die aus der Vorgeburtlichkeit ein ganz persönliches Schicksal in das jetzige Erdenleben mitbringt und für dessen Bewältigung das Kind selbst seine noch verborgenen Impulse, Begabungen und Fähigkeiten entwickeln will.

Die uns anvertrauten Kinder bringen ihre eigene Geschichte, ihren kulturellen und familiären Hintergrund mit. Sie kommen als Individualitäten zur Welt, die sich mit ihren Anliegen, Neigungen entwickeln und ihren eigenen Weg gehen wollen. Die Einzigartigkeit jedes einzelnen Kindes erfordert die respektvolle Haltung des Pädagogen. Daher räumen wir jedem Kind die Zeit ein, die es für seine individuelle Entwicklung braucht.
Aus diesem Menschenbild heraus will unser Waldorfkindergarten den Kindern die richtige Umgebung geben, in der das Kind sich selbst bildet, seine eigenen Lebensmotive entwickelt und auf der Grundlage einer tragfähigen Gesundheit (körperlich, seelisch und geistig) sein Leben zukünftig in Beziehung und Verantwortung aus Freiheit für sich und die Welt bewusst gestaltet. Erziehung und Bildung sollen diesen Weg zur Freiheit und Verantwortungsfähigkeit des Menschen als mündiges Mitglied einer sozialen Gemeinschaft unterstützen.
Der Kern jeder Erziehung ist die Beziehung und Begegnung zwischen den Menschen, insbesondere zwischen dem Kind und dem Erwachsenen, aber auch zwischen den Kindern untereinander. Alle Fragen, die mit den Kindern und ihrer Entwicklung in Verbindung stehen, sind immer Fragen an den Pädagogen selbst. In welcher Weise er sich den Fragen des Kindes stellt und sich daraus verändern kann, ist Selbsterziehung im Sinne der pädagogischen Vorbildfunktion. Die Selbsterziehung ist die entscheidende Grundlage des Bildungs- und Erziehungsgeschehens im Waldorfkindergarten.
Die Arbeit an den Grundlagen der Waldorfpädagogik und der Menschenkunde begleitet und unterstützt die Selbsterziehung. Wir tragen die Verantwortung für unser pädagogisches Handeln und sind uns bewusst, dass wir damit auf die zukünftige Entwicklung des Kindes und sein ganzes Leben wirken.

Unser pädagogisches Selbstverständnis
In unserer Einrichtung arbeiten wir nach dem Grundprinzip des nachahmenden Lernens. Durch die Vorbild gebende Tätigkeit der Erwachsenen entfaltet sich das Kind individuell.
Das Kind ist in seinen ersten sieben Lebensjahren ganz Sinneswesen. Es erfährt und begreift die Welt durch seine Sinne. Die gesunde Entwicklung soll im Kindergarten von vielen Seiten her gefördert werden.
Im Mittelpunkt steht die Pflege des kindlichen Spiels mit Spielzeug aus Naturmaterialien.
Ein weiterer pädagogischer Bereich in der Arbeit am Kind ist die Musik- und Sprachgestaltung. Sowohl in den Elementen des Reigens, der Fingerspiele, dem täglichen Singen jahreszeitlicher Lieder, als auch in Puppenspielen und Märchen erlebt und übt sich das Kind in Klang, Artikulation und Vielfalt der Sprache.
Die Bewegungsentwicklung ist ebenfalls ein Schwerpunkt in der pädagogischen Arbeit. Das Bauen mit Bauständern und Brettern, das Spielen im Raum, sowie Finger-und Bewegungsspiele und Tänze fördern die Motorik der Kinder.
Das Erlernen von Sozialfähigkeiten steht im Kindergartenalltag in besonderem Blickpunkt. In der Gemeinschaft der Kindergartengruppe bietet der Tagesablauf eine Fülle an Möglichkeiten den Umgang mit anderen Kindern und den Erwachsenen zu erlernen.
Orientierung und Halt erfährt das Kind durch die bewusst rhythmische und sich immer wiederholende Gestaltung des Tages-, Wochen- und Jahreslaufs. Der Wechsel von Ein- und Ausatmung, von Aufnahme und Verarbeiten wirkt gesundend auf das Kind und gründet in ihm ein vertrauensvolles Sein in sich selbst und in der Welt.

2. Kindeswohl

Das Fundament einer gesunden menschlichen Lebensgestaltung (Salutogenese) beruht auf den drei Komponenten der Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit, sowie auf der Auseinandersetzung mit den eigenen Lebenskräften und Widerständen. (Aaron Antonovsky, 1923-1994)
Durch die Achtung seiner Individualität und seiner Würde geben wir dem Kind Schutz. Als soziales Wesen braucht das Kind Bezugspersonen, die den Prozess seiner Entwicklung begleiten und unterstützen. Wir erfüllen die Bedürfnisse des Kindes nach Verbundenheit, Geborgenheit, Wohlgefühl und Sicherheit.
Im verlässlichen, wiederkehrenden, rhythmischen Tagesablauf legen wir die Grundlage für eine gesunde leibliche und seelische Entwicklung. Zur physischen und seelischen Bildung und Gesundheit gehören insbesondere die Ernährung, Pflege, Wärme und Schlaf des Kindes.

Mitarbeitergrundlage zum Kindeswohl
Das pädagogische Kollegium qualifiziert sich fachlich auf folgenden Gebieten:

- Regelmäßige Fortbildungen im Bereich Gefährdungseinschätzung und Kindeswohlgefährdung werden jeweils von einer Fachkraft besucht
- Kontakte zu Beratungsstellen und Ämtern und Vereinbarungen zwischen der Einrichtung/dem Träger und dem örtlichen Jugendamt nach §8a SGB bestehen zum Wohl des Kindes.
- die Zusammenarbeit der pädagogischen Mitarbeiter zum Kindeswohl findet im Austausch in den Konferenzen statt

Des Weiteren gibt es:
- eine(n) Schutzbeauftragte(n) um das Kindeswohl (ein(e) Mitarbeiter(in) aus dem Vorstand)
- ein(e) Sicherheitsbeauftragte(r)

Raumnutzungskonzept
Den Kindergartenkindern stehen ein größerer Gruppenraum mit Küchenzeile, ein Waschraum und ein kleinerer Nebenraum für die U3 Kinder zur Verfügung. An den Nebenraum grenzt ein Wickelraum mit Waschgelegenheit und Dusche. Ein Wintergarten dient als Eingangsbereich, Garderobe und Spielbereich. Im ca.1200² m großem Garten mit altem Baumbestand, Beeten und Rasenfläche, befinden sich ein Sandkasten mit Wasserspielbereich, eine Schaukel und eine offene Holzhütte mit Sandspielzeug und Gartengeräten. Der Kindergarten verfügt außerdem über ein Büro und einen Mitarbeiterraum.
Die Räume sind klar und übersichtlich gegliedert. Klarheit und Ordnung im Raum vermitteln ein Geborgenheitsgefühl, aus dem heraus das Kind schöpferisch tätig werden kann. Die Wände sind zart rosa lasiert, Vorhänge, Spieltücher und Spielhäuser passen sich harmonisch an. Die Möbel sind aus Holz und alle Spielmaterialien aus Naturmaterial; die Eindrücke, die das Kind so von der Welt erhält, sind stimmig. Der Raum lebt in der Stimmung der entsprechenden Jahres- und Festzeit, welche sich auch auf dem Jahreszeitentisch versinnbildlicht.

3. Grundsätze der Bildung und Förderung

Kinder entwickeln und bilden sich aus eigenem Antrieb. Die Kinder lernen voneinander, fördern sich gegenseitig und steigern ihre schöpferischen Fähigkeiten. Es ist uns ein Anliegen, die Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam im Alltagsleben zu fördern. Kinder mit Behinderung fordern uns auf, geeignete assistierende Hilfen zu entwickeln, um ein Miteinander zu ermöglichen.
Waldorfpädagogik sieht für die frühkindliche Erziehung und den Bildungsauftrag des Kindergartens eine Erfahrungswelt der unmittelbaren, aktiven Teilnahme des Kindes durch Eintauchen in vielfältige, differenzierte Tätigkeiten und sinnliche Wahrnehmungen. Sinnespflege im Waldorfkindergarten bedeutet Lernen im Tun mit dem Leib. Aus diesem Grund besteht das alltägliche Leben in einem Waldorfkindergarten aus einer Fülle von Betätigungsmöglichkeiten. Das Kind will seinem Bedürfnis nachgehen, sich zu beteiligen, Neues zu erfahren und Aufgaben zu bewältigen, an denen es wachsen und seine Impulse entfalten, Autonomie und Freiheit entwickeln kann.
In diesem Zusammenhang kommt dem freien Spiel eine große Bedeutung zu, denn die unbewussten Bildungsprozesse werden zu unbewussten Bildungsmöglichkeiten.
Die vertrauensvolle und verlässliche Bindung zwischen dem Kind und dem Erzieher bildet den Nährboden für seine gesunde Entwicklung und ermöglicht den bildenden Prozess des Erlebens, Erfahrens und Erkennens. Durch das Verhalten und die Tätigkeiten des Erwachsenen wird die Nachahmungsfähigkeit des Kindes bewusst angeregt und gepflegt. Nachahmung ist impliziertes Lernen. Durch Selbsterziehung und bewusste Reflektion können die Erzieher dieser Vorbildaufgabe gerecht werden. Aus dieser Haltung heraus leben die Erzieher ethische und soziale Werte vor. So kann sich der Sinn des Lebens dem Kind erschließen ohne es zu belehren.
In allen Bildungsbereichen müssen sich die Bildungsmöglichkeiten an der individuellen Entwicklung des Kindes orientieren. Dazu gehören auch die Einbeziehung des häuslichen Umfelds und die Mitwirkung der Eltern.

Bindungs-und Beziehungspflege
Bereits vor der Aufnahme des Kindes beginnen wir mit den Eltern die Basis zur Bindungs- und Beziehungspflege zu legen.
Vor Eintritt in den Kindergarten können die Eltern mit ihrem Kind an einem Vormittag den Kindergarten zum Kennenlernen besuchen.
Zum Kindergarteneintritt nehmen wir an jedem Tag ein Kind mehr auf. Eine Erzieherin als Bezugsperson begleitet das Kind in der ersten Zeit, bis es sich in der Kindergartengruppe eingelebt hat. Die Erzieherin steht im Austausch mit den Eltern, um bei der Trennung des Kindes von den Eltern zu helfen.
In diesem Alter sind die Kinder eng mit den Erwachsenen, die sie umgeben, verbunden. Die Bezugsperson ist für die Kinder Vorbild in ihrem Tun, Handeln und Fühlen.
In den täglichen Pflegesituationen, wie z.B. Begleitung von An- und Ausziehen, beim Essen und Wickeln, bekommt das Kind direkte und intensive Zuwendung der Erzieherin. Durch diesen intensiven Kontakt gewinnt das Kind Vertrauen und Sicherheit zur Umwelt und zu sich selbst.
Das Kind erfährt Rhythmus und Wiederholung in den Alltagsprozessen, eine sichere Umgebungsgestaltung und menschlich-soziale Verbindlichkeit in seiner Kindergartengruppe.

Sinnespflege
Das Kind ist ganz Sinnesorgan. Die Sinne sind die Tore zur Welt, über die das Kind die Eindrücke der Umgebung wahrnimmt, erlebt und erfährt.
Wir achten auf entsprechende Materialien, Werkzeuge, Geräte und Instrumente. Wir eröffnen dem Kind reichhaltige Betätigungsmöglichkeiten für seine Sinnesentwicklung.
Durch die Form- und Farbgestaltung der Räume vermitteln wir dem Kind Wohlgefühl und geben eine schöne, anregende Umgebung zum freien Spiel, wo das Kind schöpferisch tätig werden kann.
Auch das Außengelände bietet mit seinem alten Baumbestand, vielen Büschen und Beeten einen Naturgarten mit vielen Sinneseindrücken.
Die Tätigkeiten des Erwachsenen, wie das Herstellen von Spielmaterialien, Vorbereiten des Frühstücks, handwerkliche Tätigkeiten, Gartenarbeit, usw. sind besonders anregend für das kindliche Spiel. Die Kinder gesellen sich gerne dazu, helfen mit und ahmen diese in ihrem Spiel nach. Alle Sinne werden im Spiel angesprochen und somit gefördert.
Durch die Sinnespflege im Kindergarten wird die Selbstwahrnehmung, das Selbstbewusstsein und die Selbstempfindung gefördert und gestärkt. Wir geben dem Kind genügend Raum und Zeit, um seinem Bedürfnis nach Selbständigkeit nachzukommen. Durch das selbständige Tun und sich-ausprobieren, bekommt das Kind Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, dies ist wichtig für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls.

Entwicklung der Körpersinne
Der Tastsinn, der Vitalsinn, der Bewegungssinn und der Gleichgewichtssinn sind die Sinne, die gemäß Rudolf Steiner im ersten Lebensjahrsiebt grundlegend sind. Sie werden deshalb im Waldorfkindergarten besonders angesprochen und gepflegt.

Der Tastsinn
Die Pflege des Tastsinnes hat vor allem mit der Qualität, der Echtheit des Materials und der wahren Beschaffenheit der Umgebung zu tun. Für die Entwicklung des Tastsinns bieten wir eine Vielzahl von unbehandelten Naturmaterialien an, wie Hölzer, Äste, Stämme, Rinden, bearbeitete Hölzer in verschiedenen Größen, Eicheln, Steine, Puppen, Tiere und Tücher aus Naturstoffen usw. Vielfältig spielt das Kind damit und nimmt tastend wahr. Feine, differenzierte und ganzkörperliche Tasterfahrungen regen das Kind an, die Welt zu ergründen und zu begreifen.

Der Vital-/Lebenssinn
Der Vitalsinn wird gestärkt durch eine schöne, anregende Umgebung, durch die Form- und Farbgestaltung der Räume und Verwendung von Naturmaterialien, die dem Kind Wohlgefühl vermitteln. Ein weiteres entscheidendes Element ist der Rhythmus. Rhythmische Abläufe des Tages, der Woche und des Jahres geben dem Kind Sicherheit und Geborgenheit. Ebenso fördern qualitativ hochwertige Lebensmittel (biologisch dynamisch), die für die gemeinsamen Mahlzeiten von uns mit den Kindern zusammen zubereitet werden, diesen Sinn. Auch durch eine jeden Sinn ansprechende Gestaltung eines Jahresfestes wird dies erreicht. Die Kinder erleben z.B. beim Erntedankfest nicht nur den ganzen Zusammenhang vom Dreschen bis zum Brotbacken, sondern auch das Geschenk der Natur aus der Ernte und dass die Erde ein guter Platz ist, um zu leben und zu arbeiten.

Der Bewegungssinn
Für die Entwicklung des Bewegungssinnes bietet der Kindergarten viele Möglichkeiten.
Ein Kind, das schaukelt, tut dies mit seinem ganzen Körper und seiner Muskelkraft; es erfährt dabei über den Körper Schwung, Auftrieb, Schwerkraft. Diese Erfahrungen setzt es im Spiel um. Mit Bauständern und Brettern baut sich das Kind eine Rutsche und macht dabei Bewegungserfahrungen im Klettern und Rutschen.
Im Reigen erlebt das Kind im vielfältigen Bewegen durch den Raum auch geometrische Formen, z.B. den Kreis und den Mittelpunkt, das Oval, die Gerade, die Spirale und vieles mehr. Ebenso bildet es sich in der Bewegung die Polaritäten von oben/unten, vorne/hinten, links/rechts, innen/außen. Es erlangt damit eine räumliche Vorstellungskraft.

Der Gleichgewichtssinn
Durch Bewegungsabläufe wie Stelzenlaufen, Seilschwingen, Wippen, Schaukeln oder Klettern übt das Kind die Balance zu halten. In der spielerischen Auseinandersetzung mit den Materialien im Raum macht das Kind fortwährend Erfahrungen mit Statik und Schwerkraft, Hebelgesetzen und Mechanik. Hier werden Bretter aneinander gelehnt, Türme gebaut und umgeworfen, Häuser errichtet, Brücken und Stege gebaut. In diesem Spiel erfährt es sinnlich die Begrifflichkeiten von schwer/leicht, lang/kurz, klein/groß. Es gewinnt im Umsetzen dieser körperlichen Erfahrungsqualitäten allmählich seelisch-geistige dazu.

Spiel
Das Kind liebt es, wenn die Erwachsenen in seiner Umgebung sinnvollen Tätigkeiten nachgehen, die nachvollziehbar ablaufen und bei denen es mit tätig sein kann. Diese Tätigkeiten des Erwachsenen bilden die Grundlage für das zweckfreie Spiel des Kindes. Das Kind spielt im Nachahmen und will im Nachahmen spielen.
Das Kind spielt nur, wenn es sich sicher und geborgen und damit wohl fühlt. Wir bieten dem Kind drinnen und draußen Spielflächen, auf denen es Raum findet für ein phantasievolles, altersentsprechendes Spiel. Die Möglichkeiten für Rückzug und Schutz sowie die Nähe zu seiner(n) Bezugsperson(en) sind Bedingungen für ein selbstbestimmtes Spiel.
Wir achten darauf, dass das Kind in seinem Spiel möglichst nicht gestört wird. Außerdem bieten die regelmäßigen Tagesstrukturen Verlässlichkeit, um entspannt und frei zu spielen.
Die Kinder setzen sich im Spiel mit der Welt auseinander und probieren sich aus. Sie nehmen gern die Dinge auseinander, um diese zu erforschen. Erste kleine Rollenspiele entstehen.

Frühkindliche Bildungsbereiche

Bewegung
Kinder sind Willenswesen, die sich durch Bewegung äußern und ausdrücken können.
In keinem anderen Lebensabschnitt haben Bewegung und die damit verbundene sinnliche Erfahrung eine so wichtige Bedeutung wie im ersten Jahrsiebt. Das Kind erschließt sich seine Welt mit allen Sinnen durch Bewegung/Aktivität des Körpers und bildet damit die Grundlage für Sprache und Denken. Bewegung stärkt die Fähigkeit der Körperbeherrschung und legt damit die wichtigste Grundlage für ein positives Körpergefühl, eine gesunde Körperentwicklung und eine ausdrucksstarke Seelenfähigkeit. Der Waldorfkindergarten bietet für die gesunde Bewegungsentwicklung des Kindes genügend Bewegungsraum, Zeit zum ungestörten Üben und dazu natürliches Material zum Spielen und Bauen.
Der große Garten und Waldspaziergänge bieten Gelegenheit zum Seilspringen, Stelzenlaufen, Wippen, Schaukeln und Balancieren. Spielen und Matschen mit Sand und Wasser sind vielseitige Bewegungsformen, die die Kinder in unserem Garten erleben und denen sie in ihrer Bewegungsfreude nachgehen können. Bei der Gartenarbeit sind Laubharken, Sand schaufeln, Schubkarren beladen und zum Kompost schieben beliebte Bewegungselemente.
In den Gruppenräumen können die Kinder in der Puppenecke und im Kaufladen spielen, sich Häuser mit Bauständern und Brettern bauen; auch ein Schiff kann daraus entstehen -  große blaue Tücher als Meer vervollständigen das Spiel. Tische und Stühle werden ins Spiel eingebaut, Stuhlreihen werden gestellt und regen zum Klettern, durchkriechen und Balancieren an. In den Spielecken können die Kinder mit Naturmaterialien kochen, die Puppen versorgen, usw., - Tätigkeiten, die die Bewegungsfreude der Kinder wecken. Eine Werkbank im Wintergarten bietet den Kindern unter Aufsicht gezielte Bewegungsübungen im Umgang mit Hammer und Nagel, Sägen, Feilen und Raspeln. Zwei Hängematten bieten auch drinnen Gelegenheit zum Schaukeln. Auf dem Bauteppich können mit Naturhölzern und kleinen Baumscheiben Türme gebaut werden; mit Wurzeln, Tannenzapfen, Tüchern, Tieren und Puppen aus Filz, Holzfahrzeugen können Puppenspiele entstehen und den Kindern vorgespielt werden. Das Malen mit Wachsmalblöckchen, das Schneiden von Papier und Wolle, das Nähen mit Nadel und Faden, das Kneten fördern die Feinmotorik. Bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten der Erzieherin, wie Obst schneiden, Brötchenteig kneten, Abwaschen, usw. helfen die Kinder gerne mit.

Körper und Gesundheit
Die gesunde Ernährung ist uns ein wichtiges Anliegen. Alle Nahrungsmittel, die wir verwenden, haben biologische Qualität und werden von uns zum Frühstück frisch zubereitet. Der Wochenrhythmus bietet eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung (Montag - Milchreis / Dienstag – Haferflockenplätzchen / Mittwoch – Grieß, manchmal mit frisch zubereitetem Apfelmus / Donnerstag – Müsli / Freitag – selbstgebackene Vollwertbrötchen). Zudem wird täglich frisches Obst gereicht. Zum Mittag bringen die Kinder ein Brot, Rohkost, Obst oder einen Joghurt mit. Der Kindergarten ergänzt die Mittagsmahlzeit mit Rohkost und einmal die Woche mit Joghurt.
Der Mittagsschlaf gibt den kleinen Kindern Gelegenheit, sich vom Vormittag zu erholen und neue Kräfte zu schöpfen. Es erfährt somit den Rhythmus von Schlafen und Wachen und erhält so Orientierung im Tagesablauf. Dies unterstützt das Wachstum des Kindes.
Für den Mittagsschlaf stehen für die Kinder Betten, Schaffelle und Decken zum Schlafen und Ausruhen zur Verfügung. Eine Erzieherin begleitet die Mittagsruhe mit Harfe und einer kleinen Geschichte oder einem Gedicht. Für die älteren Kinder ist in dieser Zeit eine ruhige Freispielphase, so dass alle Kinder eine entsprechende Ruhe- bzw. Erholungszeit haben.
Wir gehen täglich mit den Kindern nach draußen, achten auf passende Kleidung und stärken damit die Immunkräfte der Kinder.
Wir halten uns an die gesetzlichen Hygienevorschriften.

Sprache und Kommunikation
Sprache sehen wir als individuellen Ausdruck des Kindes.
Indem ein Kind die Sprache lernt, erschließt es sich die Sinnzusammenhänge der Welt.
Die Sprache erlernen die Kinder durch das Vorbild der sie umgebenden sprechenden Erwachsenen.
Von besonderer Bedeutung für die Sprachentwicklung und -förderung ist das wechselseitige Hören und Sprechen, die lebendige Interaktion von Mensch zu Mensch.
Wir pflegen einen bewussten Umgang mit Sprache und geben vielseitige Anregungen für Kommunikation im Kindergartenalltag.
Deshalb geben wir dem Kind entsprechende Aufmerksamkeit in Gesprächen, beobachten es im Spiel und geben ihm eine altersentsprechende Sprachförderung.
Jedes Kind wird vom Sprachmilieu seiner Familie und seiner Umgebung zum Sprechen angeregt und beeinflusst. Wir achten darauf, dass möglichst viele sprachliche Begriffe vom Kind erlebt werden und es im Kontakt mit anderen übt, kreativ mit seiner Sprache umzugehen.
Durch eine freundliche Sprache wird Sprache zur liebevollen Hülle.
Die Pflegesituationen werden sprachlich begleitet.
Auch zum freien Sprechen ergeben sich in unserem Kindergartenalltag viele Situationen: bei der Begrüßung, während des Freispiels, bei den gemeinsamen Mahlzeiten, beim An- und Ausziehen, in Rollenspielen u.v.m.
Bildhafte, phantasievolle Sprache wird gefördert mit Hilfe von Versen, Reimen, Gedichten, Tänzen und Reigen. Das tägliche Hören von Geschichten oder Märchen bereichert den Wort- und Sprachschatz der Kinder und regt ihre Phantasie und Gestaltungskraft an.
Durch die kulturelle Vielfalt in unserem Kindergarten erleben die Kinder ganz selbstverständlich die Mehrsprachigkeit dieser Welt.

Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung
Das Anlegen von guten Gewohnheiten und ihre ständige Wiederholung geben dem Kind Orientierung im sozialen Miteinander. Fühlt sich das Kind in seiner Person angenommen, erfährt es Sicherheit und Geborgenheit und kann so ein Selbstwertgefühl entwickeln. Wenn das Kind sich als eigene Person erlebt und seinen Platz in der Gemeinschaft findet, hat es die Freiheit gewonnen, nicht nur auf sich zu blicken, sondern sich mit Interesse und Hilfsbereitschaft anderen Menschen zu widmen. Im Kindergarten hat das Kind die Möglichkeit, sich in vielen Situationen sozial zu üben. Dies können wir unterstützen, indem wir Erwachsene Phasen schaffen, in denen das Kind einerseits voll in die Gemeinschaft eintaucht, z.B. bei gemeinsamen Mahlzeiten, dem Reigen und dem Märchenkreis, oder ganz bei sich sein darf und seinen eigenen Intentionen nachgehen kann, wie z.B. im freien Spiel. Der Erwachsene ist dabei stets Vorbild; er pflegt gewisse Regeln und Rituale, ist Vorbild für Humor, Gerechtigkeit, liebevolle Hingabe und Konfliktlösungen. Das Teilen, Abgeben und das gemeinsame Spiel erlernt das Kind im täglichen Tun und mit Hilfe der Erwachsenen.

Musisch-ästhetische Bildung
Die musisch-ästhetische Bildung ist ebenfalls ein Schwerpunkt im Waldorfkindergarten. Sprachlich-rhythmisch-musikalische Elemente durchziehen den Tagesablauf im Waldorfkindergarten. Täglich werden Lieder gesungen, Finger- und Handgestenspiele, Verse und Reime gesprochen, einfache Musikinstrumente wie Kinderharfe, Xylophon, Klang und Glockenspiele werden mit eingebunden.
Das Malen mit Aquarellfarben und Wachsblöcken, das Kneten mit Bienenwachsknete und Modelliermasse, das Matschen mit Wasser und Sand sind schöpferische Tätigkeiten, die im Waldorfkindergarten fester Bestandteil sind.

Religiöse und ethische Bildung
Die christlichen Jahresfeste spielen eine große Rolle im Jahreslauf des Waldorfkindergartens. Es gibt insgesamt sieben christliche Jahresfeste: Michaeli, Weihnachten, Epiphanias (Heilige Drei Könige), Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und Johanni. Dazu kommen Feste wie Erntedank, St. Martin, das Adventsgärtlein, St. Nikolaus, Fasching, die eher eine Art Vorbereitung bzw. Weg zu einem der großen Feste darstellen. Die Kindergeburtstage, das Sommerfest und das Schulkind-Abschlussfest schließen die Fülle der Feste in unserem Kindergarten ab. Diese verlässlich wiederkehrenden Ereignisse vermitteln dem Kind Orientierung in Zeit und Raum und stärken die Liebe zu Kultur und Gemeinschaft.  Die Kinder werden in die Vorbereitung der Feste mit eingebunden, indem sie durch entsprechende Raumgestaltung, Reigen, Tätigkeiten und Geschichten den wesentlichen Inhalt des Festes auf kindgemäße Weise erleben und in Form eines Urbildes aufnehmen.
Das Kind im Kindergartenalter lebt in dem Urvertrauen „Die Welt ist gut“. Aus diesem tiefen Vertrauen heraus kann es Freude, Achtung und Ehrfurcht gegenüber allem, was lebt, entwickeln. Ein Gefühl für das Gute, Schöne und Wahre wird ebenso veranlagt, wie die Achtung vor anderen Menschen, Kulturen, Religionen und der Schöpfung. Für eine gesunde Entwicklung braucht das Kind Lebenssicherheit, inneren Halt, Orientierung, Klarheit, Wahrhaftigkeit und Rituale.
Im täglichen respekt-, wertschätzungs-, toleranz- und einfühlungsvollen Umgang miteinander und mit der Natur, in der Raumgestaltung, durch Gesten der Achtsamkeit, durch die Vorbereitung und das Feiern der christlichen Jahresfeste, durch das Singen, den Tischspruch vor dem Essen, werden Gemeinschafserlebnis, Sich-Selbst-Wahrnehmen, Ehrfurcht, Dankbarkeit und Liebe zu Allem gestärkt und bereichert. Bildhafte Darstellungen, wie sie im Märchen oder kleinen Spielen zu finden sind, erschließen dem Kind das Leben.

Mathematische Bildung
Im Umgang z.B. mit naturbelassenen, zweckfreien Materialien nutzt das Kind die Gelegenheit zum selbstständigen Bauen und Konstruieren, zum Sortieren, Ordnen, Vergleichen und Ausprobieren. Lange bevor das Kind mit Zahlen im engeren Sinn rechnet oder physikalische Gesetze bewusst handhabt, erobert es sich, ohne es zu wissen die Grundlagen mathematisch–physikalischer Fähigkeiten.
Beim Aufräumen von Spielmaterial, z.B. beim Sortieren verschiedener Naturmaterialien in Körben, lernt es Ordnung und Zuordnung, beim Tischdecken und Stuhlkreisstellen lernt das Kind zählen. Den Umgang mit Mengen, Maßen und Verhältnissen im alltäglichen Zusammenhang lernt es in vielen Spielsituationen. (z.B. beim Wasserschöpfen im Sandkasten: der Eimer ist halb voll, im Umschütten: wieviel passt in diesen Eimer? – um nur einige Beispiele zu nennen)

Naturwissenschaftlich-technische Bildung
Kinder haben ein großes Interesse an allen Erscheinungen in der Natur. Neugierig forschend, fragend und probierend gehen sie auf die Welt zu. Was sie erlebt haben, findet Eingang in ihr Spiel und erweist sich als eine Vorbereitung auf künftige naturwissenschaftliche Bildung. Der Waldorfkindergarten bietet im Alltag ein Erleben der Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Beim Spielen draußen bei jedem Wetter erlebt das Kind die Naturelemente Erde und Luft, das Matschen mit Schnee, Sand und Wasser bietet intensive Berührung mit dem Element Wasser. Beim Kartoffelfeuer, Johannifeuer und gelegentlichen Lagerfeuer mit Stockbrot erleben die Kinder das Element Feuer.
Der Garten bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, Erfahrungen mit dem Hebelgesetz, der Schwerkraft und der Fliehkraft zu machen: sich im Kreis drehen, Schaukeln, Wippen, mit Eimer und Seil im Baum einen Flaschenzug bauen, und vieles mehr.

Ökologische Bildung
Im Mittelpunkt der ökologischen Bildung stehen der achtsame Umgang mit den natürlichen Ressourcen und das Erleben ökologisch intakter Lebensräume. Dazu brauchen die Kinder Vorbilder von Erwachsenen.
Kinder bringen eine natürliche Neugierde, Unvoreingenommenheit und Begeisterungsfähigkeit für die Natur und Umwelt mit. Sie wollen experimentieren. Sie wollen die Welt entdecken, erforschen, sie begreifen.
Vom Grunde her leben Kinder in einer engen Beziehung zu ihrer Umwelt, zu den Menschen, zu der Natur und zu Dingen. In dieser Beziehung werden alle Sinne und Emotionen angesprochen und erlebt. Ein Kind freut sich, wenn das erste Grün der gesäten Blumen zu sehen ist und pflegt sie.
Kinder sind geborene Naturbeschützer. Sie lieben und bewundern die Natur und Umwelt, und das, was sie lieben, wollen Kinder auch schützen. Von den Erwachsenen lernen sie, die Natur und Umwelt nicht nur zu schützen und zu pflegen, sondern auch verantwortungsvoll zu nutzen.
Die ökologische Bildung steht im engen Verhältnis zu allen anderen Bildungsbereichen, z.B. “Gesunde Ernährung“. Zum Frühstück werden regionale und ökologisch produzierte Nahrungsmittel verwendet. Im Herbst  ernten wir mit den Kindern Kartoffeln auf einem Biobauernhof und machen ein gemeinsames Kartoffelfeuer.
Das Außengelände unseres Kindergartens bietet genügend Anregungen, damit die Kinder einheimische Sträucher, Pflanzen und Tiere kennenlernen und beobachten können.
Die Kinder entdecken Vogelnester in den Bäumen und Eichhörnchen im Garten.
Sie beobachten Schmetterlinge und Insekten in den Blumenbeeten; sie helfen bei der Gartenpflege, beim Blumengießen, Laub harken und erleben dabei die Natur im Jahreslauf. 
Regelmäßige Waldspaziergänge ergänzen die Eindrücke der Lebensprozesse in der Natur.
Wir sind den Kindern ein Vorbild für einen achtsamen und wertschätzenden Umgang mit dem Spielzeug und Alltagsgegenständen und reparieren diese gemeinsam mit den Kindern.
Haben Kinder zu ihrer Umwelt eine Beziehung aufgebaut, erkennen sie Zusammenhänge und können eigene Verhaltensweisen entwickeln.

Medien
Damit Kinder eine wirkliche Medienkompetenz erlernen, müssen vorher wichtige andere Kompetenzen erreicht werden. Die wichtigsten und grundlegendsten von ihnen sind die Ausbildung der motorischen und sensorischen Fähigkeiten, durch die das Gehirn des Kindes erst seine volle Leistungsfähigkeit erlangt und der Organismus die nötige Stabilität gewinnt, um sich gesund entwickeln zu können. Kinder müssen die unterschiedlichsten Wahrnehmungsqualitäten immer wieder unmittelbar tätig erleben, denn nur durch das eigene Erleben können sie den Geruch, den Geschmack, das Aussehen oder den Klang eines Gegenstandes als zusammengehörig erleben. Diese Fähigkeit, Informationen aus verschiedensten Sinnesbezirken durch die eigene innere Aktivität in einen Zusammenhang zu bringen, muss langfristig angelegt werden; sie bildet die Grundlage für Denken und Urteilsvermögen und so kann das Kind später aus Daten Wissen, aus Symbolen Bedeutung und aus Texten Sinn schöpfen.
Im Waldorfkindergarten hat das Kind jeden Tag viele Möglichkeiten, um genau diese Fähigkeiten zu erlernen. Bilderbücher zum Anschauen und Vorlesen stehen den Kindern in der Gruppe zur freien Verfügung. Sie erkennen Zusammenhänge, erleben die verschiedenen Qualitäten von Materialien, kommen mit den verschiedensten Gerüchen und Geräuschen in Verbindung, und haben immer wieder die Möglichkeit, ihre Sinne zu schärfen. Der Kindergarten lässt den Kindern Zeit, die Welt mit allen Sinnen zu begreifen, das festigt das Urteilsvermögen der Kinder und hilft ihnen später ihre eigene Meinung aufgrund von Erfahrung zu haben und diese auch beim Umgang mit Medien einzusetzen.
Den frühen Umgang mit elektronischen Medien halten wir in unserer Einrichtung für un-sinnig.

4. Alltagsintegrierte Sprachbildung und Sprachförderung

Für eine gute Sprachbildung braucht das Kind die lebendige Interaktion von Mensch zu Mensch. Es braucht Erwachsene und andere Kinder zum Kommunizieren, die ihm genügend Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Das wechselseitige Hören und Sprechen, aber auch der große nonverbale Anteil an Kommunikation (Sprachmelodie, Rhythmus, Tonfall, Mimik, Gestik, Körperhaltung) sind Voraussetzungen für jegliche Sprachentwicklung und Sprachförderung.
Die Erzieher haben ein Bewusstsein von der Sprachbildung des Kindes.
Die Freude des Erziehers an der Sprache und an ihren Ausdrucksmöglichkeiten bildet ein „Sprachbad“ für die Kinder.
Der Erzieher arbeitet bewusst an seiner eigenen Sprache und achtet auf Aussprache, Akzentuierung, Sprachfluss, Wortschatz, Grammatik und Wortwahl. Insbesondere künstlerische Sprachgestaltung gehört zu unserem pädagogischen Qualitätsmerkmal.
Alltagsintegrierte Sprachbildung und Förderung findet statt bei Dialogen mit und unter Kindern und den vorbildlich wirkenden Gesprächen mit Eltern und Kollegen, wie auch bei der Pflege des Zuhörens und Lauschens.
Gelegenheiten zum Dialog ergeben sich besonders in den Pflegesituationen, bei den gemeinsamen Mahlzeiten und beim gemeinsamen Tun.
Sinnvolle sprachliche Begleitung der alltäglichen Handlungen der Erzieher/innen leben im Alltag unserer Einrichtung. Die unmittelbare Zuwendung bei allen sprachlichen Äußerungen ist uns wichtig.
Wir führen zu Bewegung/Sprache Berührungs- und Handgestenspiele, Reigen, Schoßspiele und Klatschverse durch. Durch die gezielte Betonung der Vokale und Konsonanten des Erziehers in ausgewählten Versen üben die Kinder die Artikulation der Laute und bilden ihre Sprachorgane aus.

5. Bildungsdokumentation

Die Entwicklung des Kindes ist kein linearer Prozess, sondern eine Abfolge von individuellen Entwicklungsphasen (Metamorphosen). Regelmäßige Beobachtung und Dokumentation sind für uns die Grundlage, den ganzheitlichen Entwicklungsprozess des Kindes wahrzunehmen und die eigene Arbeit regelmäßig zu reflektieren.
Dabei wenden wir vielfältige Beobachtungsformen an, die sowohl auf freier wie auch auf strukturierter Beobachtung basieren. Ein wesentliches Mittel ist die tägliche, urteilsfreie Rückschau auf die pädagogische Arbeit mit den Kindern und auf uns selbst als Erzieher.
Als Sprachstanderfassungsmethode wenden wir BASIK an.
Die Bildungsdokumentation in unserer Einrichtung geht auf folgende Entwicklungsbereiche des Kindes ein: Sprache, Grob- und Feinmotorik, Sozialverhalten, Spielverhalten, Sinnesentwicklung, Vitalität/Gesundheit, Gefühlsentwicklung/Stimmung, Intelligenz/Kognition, Nachahmung, Malen, Gesamtbild, Blick in die Zukunft.
Ein Portfolio von Kinderzeichnungen und Aquarellbildern der Kinder wird mit einbezogen.
Protokolle von Elterngesprächen und von Kindesentwicklungsbesprechungen werden hinzugefügt.

6. Zusammenarbeit mit den Eltern/Elternmitwirkung und Beteiligung

Eine gute Betreuung des Kindes basiert auf der verlässlichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Eltern und Fachkräften. Gegenseitige Wertschätzung und Rollenbewusstsein sowie Entwicklung eines gemeinsamen Bildungsverständnisses bilden die Grundlage für unsere Erziehungspartnerschaft. Dies erreichen wir durch vielerlei Maßnahmen:
Für die neu angemeldeten Kindergartenkinder findet für die Eltern ein Informationselternabend vor dem neuen Kindergartenjahr statt.
In einem ausführlichen Erstgespräch vor der Aufnahme des Kindes informieren sich die Fachkräfte über das Lebensumfeld der Familie, lernen die Eltern und das Kind kennen.
Die Fachkräfte informieren die Eltern über das Eingewöhnungskonzept der Einrichtung Rosenrot. In enger Absprache mit den Eltern wird die Eingewöhnungsphase des Kindes besprochen.
Ein täglicher informeller Austausch stärkt die Verantwortlichkeit der Eltern und das Vertrauen in die Zusammenarbeit mit den Erziehern.
Es finden Elterngespräche bei Bedarf und einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch statt. Bei erforderlichem Förderbedarf beraten wir die Eltern in Bezug auf mögliche Therapien und geben Informationen über Beratungs- und Frühförderstellen. Regelmäßige Elternabende schaffen Raum, die Grundlagen der Waldorfpädagogik zu erörtern, pädagogische Themen zu vermitteln und die Elterngemeinschaft zu bilden. Gemeinsame Unternehmungen und Aktionen ermöglichen den Eltern, am Kindergartenalltag des Kindes teilhaben zu können. Feste, wie das Kartoffelfeuer, der Laternenumzug, der Herbstmarkt, Tag der offenen Tür, das Sommerfest  bereiten wir unter Mitwirkung der Eltern vor und führen sie zusammen mit den Eltern und Geschwistern durch. Zum Adventsgärtlein und zum Weihnachtsspiel sind die Eltern zum Zuschauen eingeladen. Öffentlichkeitsarbeit, Tag der Offenen Tür, Herbstmarkt im Kindergarten und in der Waldorfschule Gütersloh werden von den Eltern mitgestaltet. Bei Gartenaktionen sind die Eltern mit eingebunden. Die Eltern sind jederzeit zum Hospitieren im Kindergarten eingeladen. Wir sind offen für Ideen und Anregungen von Eltern.
Beim ersten Elternabend im neuen Kindergartenjahr wird der Elternbeirat gewählt, bestehend aus mindestens zwei Eltern. Der Elternbeirat hat beratende Aufgaben in Bezug auf die Belange des Kindergartens.

7. Partizipation / Beschwerde

Waldorfpädagogik versteht sich als eine Erziehung zur Freiheit. Wir sind als Waldorfkindergarten gleichermaßen der UN-Kinderrechtskonvention und den sich daraus ableitenden Gesetzen verpflichtet und achten in allen unseren Überlegungen und Handlungen darauf, die Würde der uns anvertrauten Kinder zu wahren und ihrem Wohl zu dienen. Für uns bedeutet dies, Kinder entsprechend ihren Entwicklungsfähigkeiten und Persönlichkeiten selbstbestimmte Entscheidungen treffen zu lassen und ihre Selbstwahrnehmung zu stärken. Partizipation bedeutet für uns, beteiligt zu sein, mitzuwirken und mitzubestimmen.

Beschwerdewege/-Management im Waldorfkindergarten „Rosenrot“

Beschwerdewege/-Management beim Kind
Jedes Kind will in seinen verbalen und nonverbalen Äußerungen ernst genommen werden und fordert zu Recht ein unmittelbares Handeln des Erwachsenen.
Die Eltern vertreten die Rechte ihres Kindes den mitarbeitenden Fachkräften gegenüber.
Die Beschwerde des Kindes benötigt eine vertrauensvolle Bindung und Beziehung zu den Erwachsenen.
Die Lösung für die Beschwerde des Kindes ist abhängig von Alter, Entwicklungsstand und Situation. Es wird zeitnah eine gemeinsame Lösung gesucht.

Beschwerdewege/-Management bei den Eltern
Im Fall eines Konflikts legen wir Wert darauf, dass der Weg zu einem klärenden Gespräch mit der Erzieherin, der Leiterin gesucht wird. Wenn dies aus bestimmten Gründen nicht oder nur schwer möglich ist, kann der Kontakt zum Vorstand aufgenommen werden.
Sprechzeiten mit Erzieherinnen, Leitung und Vorstand des Kindergartens können flexibel vereinbart werden. Auch der Elternbeirat kann eine vermittelnde Rolle übernehmen.
Beschwerden und Kritik werden von den Fachkräften mit Offenheit entgegengenommen und zeitnah geklärt.
Wir bieten keine vorschnellen Lösungen an. Es wird gegebenenfalls um Bedenkzeit gebeten. Wenn es erforderlich ist, wird eine zweite Person zum Gespräch dazu gebeten. Es wird zeitnah und zielorientiert über die Beschwerde gesprochen und eine Rückmeldung gegeben.
Interne Prozesse werden vertraulich behandelt und dringen nicht nach außen.

8. Vernetzung und Kooperation

Uns ist die enge Zusammenarbeit mit dem gesamten sozialen Umfeld des Kindes wichtig. Dazu zählen neben der Elternarbeit auch die Zusammenarbeit mit Lehrern, Therapeuten, Ärzten, Jugendamt, Sozialverwaltungen, Gesundheitsamt. Die Zusammenarbeit umfasst regelmäßige Kontaktaufnahme, gegenseitige Information, Hilfe und Unterstützung und dient ausschließlich dem Wohl des Kindes.
Für den Bedarf an Beratung und Information über Beratungsstellen, Frühförderstellen, Therapeuten usw., geben wir Adress- und Infomaterial aus.
Zusammenarbeit besteht mit der Waldorfschule Gütersloh, den Grundschulen im Ort, den Förderschulen und der Regenbogenschule. (Schule mit dem Förderschwerpunkt Sprache) Die Teilnahme am jährlichen Herbstmarkt in der Waldorfschule in Gütersloh unterstützt die Verbindung.
Der Austausch unter den Waldorfkindergärten in OWL findet in der pädagogischen Konferenz und bei Leiterinnentreffen statt.
Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit lässt den Kindergarten zu einem Mitgestalter des Kulturlebens werden.
Die Homepage „waldorfharsewinkel.de“ informiert über den Kindergarten und die Veranstaltungen, die der Trägerverein regelmäßig anbietet. Beim Herbstmarkt oder am „Tag der offenen Tür“ können sich alle Interessierten über unsere Arbeit und die Räumlichkeiten informieren.
Der Kindergarten präsentiert sich außerdem regelmäßig bei entsprechenden öffentlichen Veranstaltungen und veröffentlicht Informationen in den lokalen Medien.


9. Qualitätssicherung

Grundlegend gehört es zu den Merkmalen der guten gelebten Praxis, dass die räumliche, personelle wie auch zeitliche Gestaltung der Betreuung so eingerichtet ist, dass den elementaren Bedürfnissen und Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes bestmöglich entsprochen wird und die Mitarbeiter die fachlichen Anforderungen erfüllen. Eine Zusatzqualifikation der Erzieherinnen im Bereich der Waldorfpädagogik von der Geburt bis zum siebten Lebensjahr ist unabdingbar.
Im Rahmen der Qualitätsentwicklung unserer Einrichtung werden regelmäßig Mitarbeitergespräche geführt. Das pädagogische Konzept und die Organisationsform werden beschrieben, reflektiert und überarbeitet. In regelmäßigen Abständen überprüfen wir die Konzeption, entwickeln sie weiter und passen sie den äußeren und inneren Bedingungen des Kindergartens an.
An dieser Arbeit sind sowohl die Pädagogen als auch die Eltern und der Träger beteiligt. So wird sichergestellt, dass die Qualitätsentwicklung als Prozess die aktuellen Fragen und Bedürfnisse aller aufgreift.

Literaturverzeichnis
Leitlinien der Waldorfpädagogik von der Geburt bis zum dritten Lebensjahr
Bildungsziele, Bildungsbereiche, Bildungsbedingungen, Waldorfpädagogik für die Kindheit von 3 bis 9 Jahre
Leitlinien der Waldorfpädagogik von drei bis neun Jahren
Waldorfkindergarten heute/ Compani, Lang – Freies Geistesleben
Sinneswelten/ Wolfgang-M. Auer
Allgemeine Menschenkunde, R. Steiner
Die Erziehung des Kindes, R. Steiner
Dialog – Dokumentationsheft, M. Kaiser
https://www.waldorfbuch.de/shop/themes/kategorie/detail.php?artikelid=380&source=2
BaSiK – Die alltagsintegrierte Sprachbildung

http://www.bewegtesprache.de/index.php/aktuelles.html
Alltagsintegrierte Sprachbildung – NRW
https://www.mfkjks.nrw.de/web/media_get.php?mediaid=32206&fileid=109109&sprachid=1
Kinderbildungsgesetz NRW (01.08.2014) - https://www.mfkjks.nrw.de/web/media_get.php?mediaid=32292&fileid=109435&sprachid=1
Bildungsvereinbarungen NRW
Kinder – Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an - https://www.mfkjks.nrw.de/web/media_get.php?mediaid=17282&fileid=51011&sprachid=1 Arbeitshilfe Konzeption